Was sollte ein Tourist wissen?
Wenn man durch Venedig spazieren will, muss man auch bestimmte Besonderheiten wissen.
Zunächst soll man immer die Augen offen haben und um sich herum schauen.
In Venedig soll man auch in den Himmel schauen und die Stadt zu verstehen versuchen!
Das müssen Sie schnell ausüben, denn befinden sich an den Wänden von den Gebäuden, Kirchen, Palästen oder Straßen weiße rechteckige Hinweisungen in Mörtel mit schwarzer Inschrift - "nizioleto" (ausgesprochen "nisioleto"), wo der Name des Ortes steht, wo Sie sich gerade befinden. Im gelb hingegen werden die Straßenschilder zurückgebracht, die die wichtigsten Straßenkreuzungen zeigen.
Bevor Sie jedoch in die Stadt ankommen, ist es sinnvoll einige besonderen Namen kennenzulernen!
Hier sind die wichtigsten.
Sestieri: sechs Stadtteile von Venedig, der in 1170 geteilt wurde. Diese sind :
San Marco, dessen Namen sich von der Anwesenheit der Basilika und des Schutzpatrons von Venedig ableitet.
Castello, dessen Namen sich von der Anwesenheit eines alten Fortes ableitet. Das Fort befand sich auf der Insel San Piero, entlang des Canal Grande (in der Nähe des Markusplatzes) und streckte sich bis Santa Maria del Giglio aus. Hier stand eine Mauer und genau von hier aus wurde in der Nacht eine Kette ins Wasser geworfen, um den Durchgang der feindlichen Schiffe zu verhindern.
San Polo, (der Name kommt von Paolo).
Santa dessen Namen sich von der Anwesenheit einer Kirche ableitet. Diese stand in dem heutigen Park Papadopoli, in der Nähe vom Bahnhof Santa Lucia.
Dorsoduro, kommt von der Härte und Festigkeit des Grundstücks. Das war der letzte Bezirk, der bewohnt wurde, vor allem wegen seiner ausgesetzten in Richtung der Feinde Position.
Cannaregio, kommt von der Anwesenheit des Röhrichts in diesem Bezirk.
Campo: dieses Wort weist auf piazza hin, mit Ausnahme Piazza San Marco. In Vergangenheit waren die piazze in Venedig mit Grass und Erde bedeckt und deswegen heißen sie campi.
Campiello: ist ein kleiner campo, also kleine piazza.
Calle: steht für eine Gasse oder einen Weg. Wenn sie schmal ist, dann wird sie “calletta” genannt, wenn sie breit ist - “calle larga”. In der Vergangenheit waren auch diese mit Grass und Erde bedeckt, also nicht asphaltiert wie heute.
Ramo: steht für eine sehr kurze Gasse, manchmal handelt es sich um eine Sackgasse oder eine geschlossene Straße.
Salizada: ist eine sehr wichtige gepflasterte Gasse.
Lista: è ist ein Teil der Gasse, die sich in der Nähe der Botschaftsresidenz ausstreckte.
Rio terà: steht für die Anwesenheit eines Kanals, der aber mit der Erde (terà) begraben wurde, um eine Gasse zu werden.
Sotoportego: è steht für eine Laube, also einen überdachten Durchgang, der in den Häusern, Kirchen und palazzi vorbeiläuft.
Piscina: steht für eine Fläche, die in der Vergangenheit von Häusern und Wasser umgeben war, dann aber mit der Erde bedeckt wurde.
Corte: ist ein Teil des öffentlichen Raums.
Canale:ist ein breiter, großer und wichtiger Fluss.
Rio:ist ein kleiner Kanal.
Fondamenta: sind "Bürgerstiege" entlang der Kanäle oder Flüsse. Darauf kann man schöne Spaziergänge machen.
Riva: sind breitere fondamenta entlang des Canal Grande und der rii (rio), mit Blick auf die Lagune. Sie können Boote und große Schiffe anlegen.
Pozzo: : In der Mitte eines campo oder corte kann man oft ein pozzo (Brunnen) sehen. Davon haben die Venezianer in der Vergangenheit das filtrierte Regenwasser genommen. Auf dem campo oder corte befinden sich um den pozzo herum Steine mit Löchern, durch diese das Wasser in einen großen unterirdischen Tank mit Sand und Ton floss. Hier wurde das Wasser filtriert, gereinigt und kehrte in den pozzo zurück, wovon es herausgenommen und getrunken werden könnte. Beispiele für dieses Wasserreinigungssystem sind am Campo San Trovaso, neben Zattere in Dorsoduro, Piazzetta dei Leoni in San Marco, Campo San Beneto, in Sant’Angelo und San Marco zu sehen.
Traghetto, (im Dialekt “tragheto”) ist eine Gondelfahrt über Canal Grande von einem Ufer zu anderem.
Gondola: è ist ein typisches venezianisches Boot, das für touristische Zwecke dient und entlang der Kanäle und Flüsse fährt. Außerdem kann man die Gondel auch als traghetto benutzen, d. h. als eine Fähre, die Personen über Canal Grande von einem Ufer zu anderem bringt.
Palina: è ist ein Stock im Wasser, der zum Vertäuen der Boote dient.
Bricole: sind große, versammelte in Gruppen Pfähle im Wasser. Sie dienen zum Anzeigen der Kanäle, also der Wasserstraßen, die die Boote in der Lagune folgen müssen. In Venedig ist es einfach von einem hohen bis einem sehr niedrigen Wasserniveau zu wechseln. Dieses Phänomen ist leider nicht immer so sichtbar und ändert es sich oft mit dem Wechsel der Gezeiten. “Bricole” und “guard rail” herzlich Willkommen in der Lagune!
Öffentliche Verkehrsmittel: In der Lagune kann man sich mit dem Vaporetto, Motorschiff, Motorboot, Wassertaxi und der Gondel – traghetto bewegen. Diese Boote haben verschiedene Formen und werden je nach der Strecke benutzt. Vaporetti sind breit, lang, groß und langsam. Sie halten sich an jeder Haltestelle an und fahren z.B. den Canal Grande entlang. Die Motorschiffe sind größer und einem kleinen Schiff ähnlich. Sie fahren durch viele Strecken und Buchte der Lagune, meistens da wo sich die Lagune mit dem Meer trifft und wo bei schlechtem Wetter hohe Wellen entstehen. Diese großen Boote garantieren auf dem gewellten Wasser die Sicherheit. Die Motorboote sind zwar kleiner und schmaler aber dafür schneller. Sie halten seltener an und machen längere Strecken, auch außerhalb der Stadt. Die Wassertaxis bieten einen Service nur für einen bestimmten Gebrauch. Schlussendlich gibt es auch in der Lagune eine besondere Verbindung zu diesen Inseln, wo man das Auto fahren kann, mit den Fähren. Diese können sowohl die Personen als auch die Fahrzeuge an Bord nehmen.